Was ist Qualitätsmanagement?

„Qualitätsmanagement“ wird als Oberbegriff für alle Maßnahmen aus den Bereichen „Prozessplanung, Prozessteuerung und Prozessoptimierung“ verwendet. In der Regel arbeitet das Qualitätsmanagement beispielsweise auch mit dem Reklamationsmanagement zusammen.

WAS IST DAS ZIEL VON QUALITÄTSMANAGEMENT?

Der Hauptfokus des Qualitätsmanagements liegt darin, die Qualität eines Produktes und/oder einer Dienstleistung nachhaltig zu verbessern. Kundenzufriedenheit ist das oberste Gebot!

Wissenswert: Um den QM-Prozess zu unterstützen und zu automatisieren werden sogenannte Qualitätsmanagementsysteme verwendet.

QUALITÄT IST NICHT GLEICH QUALITÄT

In der Umgangssprache hängt der Begriff „Qualität“ stark von der subjektiven Wahrnehmung der jeweiligen Person ab. Ein Umstand, der das Qualitätsmanagement vor eine Herausforderung stellt. Qualität muss objektiv messbar sein. Darum wird das Qualitätsmanagement immer Eigenschaften vorgeben, die ein Produkt oder eine Dienstleistung erfüllen muss. Das hat den Vorteil, dass sich so Prozesse auch standardisieren lassen – Stichwort: allgemeingültige Qualitätsstandards.

WELCHE AUFGABE HAT DER QUALITÄTSMANAGER?

Derjenige, der im Bereich Qualitätsmanagement tätig ist, wird Qualitätsmanager genannt. Sind es mehrere Personen, die im Qualitätsmanagement arbeiten, wird vom Qualitätsmanagement gesprochen. Folgende Aufgaben hat der Qualitätsmanager zu erfüllen:

Er kümmert sich um die Schulung der Mitarbeiter.

Der Qualitätsmanager überwacht die Abläufe der Prozesse.

Der Qualitätsmanager hat die Aufgabe sich um das Führen des Qualitätsmanagementhandbuchs zu kümmern. In einem QM-Handbuch werden beispielsweise Prozesse und Arbeitsschritte beschrieben.

Der Qualitätsmanager sorgt dafür, dass regelmäßig interne und externe Audits durchgeführt werden.

Wissenswert: Für die Durchführung des QMS kommen verschiedene Methoden und Strategien zum Einsatz, wie z. B. das Total Quality Management, der KVP, das Lean Management, Six Sigma, PCDA usw.

QUALITÄTSMANAGEMENT: WIE LASSEN SICH PROZESSE VERBESSERN?

Mittels PDCA-Zyklus, die Basis des KVP, werden etablierte Prozesse in kleinen Schritten optimiert, statt alles auf einmal auf dem Kopf zu stellen. Ein angenehmer Nebeneffekt dabei ist, dass die„neuen“ Vorgaben des Qualitätsmanagements  von den Mitarbeitern eher akzeptiert und eingehalten werden, als wenn alles auf einmal verändert wird.

QUALITÄTSMANAGEMENT: WIE IST DER PDCA-ZYKLUS AUFGEBAUT?

PLAN: Das Qualitätsmanagement legt die zu erreichenden Qualitätsstandards unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen fest. Dabei werden auch die Maßnahmen bestimmt, die sicherstellen sollen, dass die geplanten Qualitätsziele tatsächlich erreicht werden.

DO/ACT: Die zweite Phase des PDCA-Zyklus nennt sich DO oder ACT. Hier wird der entwickelte Maßnahmenplan des Qualitätsmanagements umgesetzt.

CHECK: Die dritte Phase des PDCA-Zyklus nennt sich „Check (Qualitätssicherung)“. Hier wird ausgewertet, inwieweit sich die Mitarbeiter an die neuen Qualitätsstandards gehalten haben. Sind die neuen Qualitätsstandards erfüllt oder sind Optimierungsmaßnahmen notwendig?

ARBEITEN IM QUALITÄTSMANAGEMENT: WELCHE PERSÖNLICHEN VORAUSSETZUNGEN SOLLTEN DIE QUALITÄTSMANAGER MITBRINGEN?

Wer im Qualitätsmanagement arbeiten möchte, muss über keine bestimmte Ausbildung verfügen. Allerdings wird von den meisten eine Weiterbildung in Sachen Qualitätsmanagement verlangt. Von Vorteil für den Betroffenen ist, wenn derjenige in den Bereichen IT, Maschinenbau, Projekt- oder Prozessmanagement über eine Ausbildung bzw. Berufserfahrung verfügt, weil er dadurch einen guten Blick auf die Firma als Ganzes hat und alle Teilbereiche in Summe betrachten und die Zusammenhänge verstehen kann.

Daneben sollten Qualitätsmanager folgende persönliche Voraussetzungen mitbringen, wie z. B. analytisches Denken, regelkonformes Arbeiten, gutes Gedächtnis, Detailversessenheit usw.

WELCHE WEITERBILDUNGSMASSNAHMEN GIBT ES IM BEREICH QUALITÄTSMANAGEMENT

Aktuell gibt es zwei Ausbildungen im Bereich Qualitätsmanagement. Das wären der zertifizierte Qualitätsauditor und der zertifizierte Qualitätsmanager TÜV.

WAS IST DER QUALITÄTSMANAGEMENT REGELKREIS?

Der Qualitätsmanagement Regelkreis besteht aus vier Bereichen, der Qualitätsplanung, der Qualitätslenkung, der Qualitätssichtung und dem Qualitätsgewinn.

WAS PASSIERT BEI DER QUALITÄTSPLANUNG?

Bei der Qualitätsplanung geht es um die Ermittlung des IST-Zustands. Gleichzeitig werden die Rahmenbedingungen des QM bestimmt. Anhand dieser werden im nächsten Schritt neue Abläufe und Konzepte erarbeitet.

WAS PASSIERT BEI DER QUALITÄTSLENKUNG BZW. DER PLANUNGSPHASE?

Während der Qualitätslenkungsphase werden alle erarbeiteten Prozesse und Konzepte umgesetzt.

WAS PASSIERT BEI DER QUALITÄTSSICHERUNG?

Während der Qualitätssicherung werden alle Daten ausgewertet (quantitativ/qualitativ), die während der Qualitätslenkung gewonnen wurden. Bei dieser Phase ist vor allem die Kosten-Nutzen-Betrachtung von Relevanz.

WAS PASSIERT BEIM QUALITÄTSGEWINN?

Beim Qualitätsgewinn stellt sich die Frage, inwieweit die gewonnenen Ergebnisse dabei helfen können, Prozesse zu optimieren und/oder Strukturen zu verbessern.