Was ist SCM (=Supply Chain Management/Lieferkettenmanagement?

Beim Supply Chain Management (kurz: SCM) bzw. Lieferkettenmanagement handelt es sich um die Steuerung aller Geld-, Informations- und Warenflüsse entlang  einer Wertschöpfungskette.

WARUM SPIELT SCM HEUTE EINE WICHTIGE ROLLE?

Das Prinzip der Arbeitsteilung ist ein maßgeblicher Bestandteil der Industrialisierung und trägt in Verbindung mit der Globalisierung dazu bei, Arbeitsprozesse nicht nur effizienter zu gestalten, sondern die Waren auch kostengünstiger zu produzieren. Darum sind heutzutage alle innerhalb einer Wertschöpfungskette auszuführenden Aufgaben nicht selten über die ganze Welt verteilt. Die Einzelteile eines Produktes legen manchmal Tausende von Kilometern zurück. Um hier nicht den Überblick zu verlieren und eine optimale Zusammenarbeit sicherzustellen, ist Supply Chain Management unverzichtbar. Vor allem weil SCM auch den Grundstein für einen intensiven Informationsaustausch darstellt.

SUPPLY CHAIN MANAGEMENT: MEHR ALS NUR LOGISTIK

Logistik und SCM (Suply Chain Management) werden oft in einem Atemzug genannt, sind aber noch lange nicht dasselbe. Warum? Beide, Logistik und SCM sind dafür da, die Warenflüsse innerhalb der einzelnen Prozessstufen während der Produktion sicherzustellen – Stichwort: Wertschöpfungskette. Und das immer unter der Berücksichtigung von Effizienz und Effektivität. Doch das Lieferkettenmanagement ist der Logistik vor allem im Bereich Lagerhaltung und Transport bei Weitem überlegen, denn SCM ist die Schnittstellen aller Unternehmensbereiche, die in die Kategorie BWL fallen z. B. Controlling, Distribution, Marketing usw.

WELCHE ZIELE HAT SCM (SUPPLY CHAIN MANAGEMENT)?

Mittels des Lieferkettenmanagements kann die Wertschöpfungskette prozessorientiert und unternehmensübergreifend geplant und gesteuert werden. Trotzdem bleiben die Klärung und die Umsetzung taktischer Fragen in der Hand der einzelnen Teilnehmer der Lieferkette.

WELCHE AUFGABEN GEHÖREN ZUM SUPPLY CHAIN MANAGEMENTS?

MEHR FLEXIBILITÄT

Sicherstellung einer bedarfsgerechten und flexiblen Produktion bei konstanter Optimierung der Kosten und des Ressourcenbedarfs.

HÖHERE TRANSPARENZ

CRM (Customer Relationship Management) Sicherstellung einer hohen Flexibilität und Ausrichtung an der tatsächlichen Nachfrage der Kunden (Qualität/Menge). Der Bedarf an Roh- und Hilfsstoffen sollte mit der tatsächlichen Versorgung synchronisieren, um eine Just-in-Time-Versorgung zu erreichen, Bestände abzubauen und Lagerkosten zu reduzieren. Des Weiteren sollen mit SCM die Durchlaufszeiten und die Cash-to-Cash-Zyklen verkürzt werden.

OPTIMIERUNG DER PROZESSQUALITÄT

Die einzelnen Prozesse einer Wertschöpfungskette sollen durch SCM zeit- und kosteneffizienter gestaltet werden.

WELCHE VOR- UND NACHTEILE BIETET DAS LIEFERKETTENMANAGEMENT?

Die genannten Ziele von SCM sind eigentlich mit den Stärken des Lieferkettenmanagements identisch. Trotzdem, dort wo es Licht gibt, gibt es auch Schatten. SCM kann auch Nachteile haben z. B.

Die Ziele der am SCM teilnehmenden Firmen können einen unterschiedlichen Fokus haben und sich schlimmstenfalls zum Teil sogar ausschließen.

Es kann manchmal ein regelrechter Kraftakt sein, die Gewinne, Risiken und Kosten fair aufzuteilen.

Die einzelnen Abläufe bieten nicht die notwendige Transparenz.

Es sind keine einheitlichen Kennzahlen bei den einzelnen Teilnehmern.

Die Abhängigkeiten untereinander nehmen zu usw.

DAS SIND DIE GRUNDVORAUSSETZUNGEN FÜR ERFOLGREICHES SCM?

Übergreifende Zusammenarbeit ist maßgeblich für den Erfolg von SCM. Hierfür muss nicht nur das notwendige Know-how, sondern auch eine Prozessvernetzung erreicht werden. Daneben spielen auch ein ehrlicher Informationsaustausch und eine schnelle Reaktionsfähigkeit eine wichtige Rolle. Das schließt natürlich ein leistungsfähiges ERP-System und kurze Prozesszeiten mit ein – Stichwort: ganzheitliche Logistik. Das A und O erfolgreichen Lieferkettenmanagements sind jedoch klare und verbindliche Regeln.