Was ist ein Framework?

Framework ist ein anderer Begriff für Rahmenwerk oder Grundstruktur. Die Verwendung der Bezeichnung „Framework“ ist in der Softwareentwicklung genauso üblich, wie das Vertragswesen in einer Firma. 

FRAMEWORK IN DER SOFTWAREENTWICKLUNG 

In der Softwareentwicklung ist ein Framework ein Entwicklungsrahmen, der dem Anwendungsprogrammierer zur Verfügung steht, um die grundlegende Architektur der Software zu bestimmen. 

WISSENSWERT: Bei einem Framework handelt es sich nicht um eine eigenständige Software, sondern um einen Rahmen, der dem Programmierer die Entwicklung der Programme bzw. der Software erleichtern soll. 

WO WERDEN FRAMEWORKS EINGESETZT? 

Frameworks kommen überwiegend in der objektorientierten Entwicklung/Programmierung zum Einsatz. 

WIE SIND FRAMEWORKS AUFGEBAUT? 

Frameworks umfassen eine Laufzeitumgebung, Bibliotheken und eine Reihe weiterer Komponenten, um die optimale Grundstruktur zu bieten. Die Basisbausteine des Frameworks sind in konkrete und abstrakte Klassen unterteilt. Diese stehen dem Programmierer direkt zur Verfügung, was ihm deutlich Zeit einspart, da die Elemente nicht jedes Mal neu programmiert werden müssen. 

WISSENSWERT: Das Framework erlaubt eine Spezifikation der Schnittstellen und des Datenflusses zwischen den einzelnen Klassen. Es sorgt für eine umfangreiche und in sich unterteilte Rahmenstruktur. In diese Rahmenstruktur können alle Komponenten eines Programms individuell eingebettet werden.

FÜR WAS GIBT ES FRAMEWORKS? 

Frameworks gibt es für die Erstellung der verschiedensten Arten von Software: 

  • Service 
  • Betriebssysteme (.NET-Framework) 
  • Netzkonzept 
  • Anwendungen 

WELCHE VORTEILE BIETEN FRAMEWORKS? 

  • Wiederkehrende Aufgaben können schneller abgewickelt werden, da im Framework bereits eine Reihe an Elementen vorprogrammiert ist. Diese können beliebig oft verwendet werden. 
  • Im Frageworks sind bereits genormte Schnittstellen zu verschiedenen Quellen vorhanden, was das Ansprechen der Quelle einfacher und weniger fehleranfällig macht. 
  • Bei der Verwendung von Frameworks spart sich der Programmierer Zeit und Aufwand, da nicht jedes Element immer wieder neu programmiert werden muss. 

WELCHE FRAMEWORK-TYPEN GIBT ES? 

  • Domain Frameworks 
  • Application Frameworks 
  • Class Frameworks 
  • Coordination Frameworks 
  • Komponenten Frameworks 
  • Test Frameworks 
  • Webframeworks 

Der Begriff Framework kommt aber nicht nur in der Softwareentwicklung zum Tragen, sondern hat noch weitere, komplett anders gelagerte Bedeutungen im Unternehmensalltag.  

FRAMEWORK IM UNTERNEHMEN 

Der Begriff Framework kann auch im normalen Unternehmensalltag fallen. Dann ist damit aber meist ein methodisches und standardisiertes Vorgehen gemeint, um in der Firma übliche Probleme zu lösen. 

FRAMEWORK AGREEMENT (RAHMENVERTRAG) 

Ein Framework Agreement bzw. ein Rahmenvertrag regelt und formt die grundsätzliche Zusammenarbeit zweier Unternehmen (juristische Person). Bei der Erstellung des Vertrags können zum Beispiel folgende Vertragsbestandteile aufgenommen werden: 

  • Basisinformationen für die Regelung der Geschäftsbeziehung 
  • Spezifikation der zu liefernden Produkte 
  • Charakteristika und Qualität der Produkte 
  • Preise der Produkte 
  • Laufzeit und Gültigkeit des Rahmenvertrags 
  • Abnahmepflichten 
  • Leistungspflichten
  • Lieferpflichten 

WARUM IST DER ABSCHLUSS EINES RAHMENVERTRAGS (FRAMEWORK AGREEMENT) SINNVOLL? 

  • Der Lieferant kann größere Mengen seines Produktes verkaufen, da der Käufer mehrere Teilmengen benötigt. Das garantiert ihm wiederum eine gewisse Planungssicherheit bei der Produktion. Zudem sind feste Umsätze garantiert. 
  • Natürlich hat der Kunde bzw. der Käufer auch von einem Rahmenvertrag Vorteile, da er einen gewissen Mengenrabatt aushandeln kann. 
  • Der Abschluss eines Framework Agreement hat zudem den großen Vorteil, dass der Verwaltungsakt auf ein Minimum beschränkt wird, da nicht bei jeder Lieferung bzw. Bestellung die Konditionen ausgehandelt werden müssen. 
  • Rahmenverträge ermöglichen ein hohes Maß an Rechtssicherheit, auch wenn diese Art eines Vertrages nicht im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) definiert ist.