Was ist ein Extranet?

Für das Verständnis eines Extranets empfiehlt sich zunächst die Klärung des Intranet-Begriffs in Form der nachfolgenden Definition.  

„Das Intranet (Rechnernetz) ist nicht öffentlich zugänglich und funktioniert völlig unabhängig vom öffentlichen Netzwerk (Internet).“ 

WELCHE ZWECKE VERFOLGT EIN INTRANET? 

  • Beschleunigung der Informationsströme 
  • Bündelung aller relevanten Informationen 
  • Schnelle Zugriffsmöglichkeiten für die Mitarbeiter 
  • Unkompliziertes, transparentes und abteilungsübergreifendes Arbeiten  
  • Konsistente Datenbasis 
  • Optimierung der innerbetrieblichen Abläufe 
  • Mehr Auswertungsmöglichkeiten 

Erklärung: Das Extranet ist eine Erweiterung des Intranets, die festgelegten Nutzern einen Zugriff von Extern auf die gespeicherten Daten innerhalb des Firmennetzwerks erlaubt. 

EXTRANET: DIE FAKTEN 

Das Extranet ist ein eigenständig gesichertes Netzwerk auf das nur autorisierte User außerhalb des Unternehmens Zugriff haben.  

Das Extranet und das Intranet sind in der Regel zwei getrennte Netzwerke, die miteinander verbunden sind. Das Unternehmen legt individuell fest, welche Daten der User zwischen dem Extranet und dem Intranet austauschen darf, indem die jeweiligen Rechte individuell über die Benutzerrolle eingestellt werden. 

FÜR WEN IST DAS EXTRANET INTERESSANT? 

Das Extranet kann für viele Unternehmen eine Bereicherung darstellen, wie z. B. für Firmen, die Außendienstmitarbeiter oder externe Mitarbeiter (Freiberufler) beschäftigen. Doch auch für den Geschäftsführer kann ein direkter Datenzugriff außerhalb des Unternehmens interessant sein. Für Firmen mit mehreren Standorten und räumlich getrennten Netzwerken ist das Extranet natürlich Pflicht. Genauso für Firmen, die sehr viel mit externen Unternehmen/Lieferanten zusammenarbeiten. 

WISSENSWERT: Für die Umsetzung des Extranets werden verschiedene Netzwerkprotokolle (TCP/IP) benötigt. Diese machen den Datenaustausch erst möglich. Dabei fungiert der Webbrowser nicht selten als universelle Schnittstelle. Natürlich lassen sich mithilfe diverser Internetdienste auch andere Verbindungsmöglichkeiten umsetzen.

WIE ERFOLGT DER EXTERNE ZUGRIFF AUF EIN INTRANET (STICHWORT: EXTRANET)? 

Unabhängig davon, ob zwei räumlich getrennte Netzwerke (Intranet) miteinander verbunden werden sollen oder externe Zugriffsmöglichkeiten aus dem Internet für echte User eingerichtet werden sollen, aus Gründen der Datensicherheit und des Datenschutzes wird das Extranet entweder mithilfe eines VPN oder einer so genannten Standleitung umgesetzt.  

WAS IST VPN? 

Bei einem VPN, Virtual Private Network, handelt es sich um ein geschlossenes logisches Netzwerk, das dazu dient, Daten über öffentlich zugängliche Netzwerke (Internet) sicher zu übertragen.  

Wissenswert: Für den Zugang zum Extranet bzw. für die Übertragung der Daten wird ein Tunnel über einen öffentlichen Internet Service Provider erzeugt. Dabei werden die Anwendungspakete in Datenpakete des Transportprotokolls verpackt. Durch Datenverschlüsselung, Authentifikation und Identifikation wird der Zugriff unbefugter Dritter unterbunden.  

WELCHE VOR- UND NACHTEILE BRINGT DAS EXTRANET MIT SICH? 

Ein Extranet zeichnet sich durch verschiedene Faktoren aus durch: 

  • schneller Datenaustausch 
  • effizientes und umfassendes Wissensmanagement 
  • optimierte Zusammenarbeit mit Externen (Mitarbeiter, Partnerunternehmen) 
  • bessere Kommunikation mit externen Mitarbeitern 
  • immer aktueller Datenbestand 
  • verbesserte Auswertungsmöglichkeiten 
  • Zeit- und Kostenersparnis 
  • einfachere Datenpflege 
  • keine großen Anschaffungskosten 

Zu beachten sind jedoch unkalkulierbare Risiken im Bereich von Datenschutz und Datensicherheit. Hier werden Mitarbeiterschulungen notwendig.