Was bedeutet E-Commerce?

E-Commerce (Synonym: Online- oder Internethandel bzw. elektronischer Handel) bedeutet Kauf und Verkauf von Dienstleistungen und Waren über das WWW (World Wide Web). In der Regel kommen beim E-Commerce digitale Hilfsmittel zur Automatisierung der genannten Prozesse zum Einsatz.

Beispiel:

Normalerweise greifen die meisten Onlinehändler auf einen eigenen Onlineshop als Verkaufsplattform zurück. Hier können potenzielle Kunden in den Angeboten stöbern, bestellen und gleich digital bezahlen. An die meisten Onlineshops ist ein Warenwirtschaftssystem angebunden. Dieses passt bei einer Bestellung sofort den Warenbestand an, verschickt automatisiert die Rechnung und stößt den Versand an. Wurde die Ware verpackt und dem Versand übergeben, wird der Käufer ebenfalls automatisiert per Mail informiert, dass seine Bestellung auf dem Weg ist.

WAS IST DAS ZIEL VON E-COMMERCE?

Das Hauptziel des Internethandels ist mithilfe verschiedener Programme konsequent die Verkaufsprozesse zu optimieren, um mit möglichst wenig Aufwand die Absatzzahlen beständig zu steigern.

TIPP: Ein cleverer Onlinehändler verlässt sich nicht nur auf einem Vertriebskanal/Absatzkanal, sondern setzt auf einen gesunden Mix verschiedener Verkaufsplattformen. Welche Absatzkanäle und Technologien für ein Unternehmen in Frage kommen, hängt von dessen Zielen und natürlich der jeweiligen Branche ab. Es ist für einen erfolgreichen Onlinehändler keine zwingende Voraussetzung, alle Prozesse zu digitalisieren. Ein gutes Beispiel ist die Drogerie Müller. Das Unternehmen ist im stationären Handel tätig, vertreibt aber auch online seine Produkte.

Trotzdem entscheiden sich immer mehr E-Commerce-Firmen für Cross-Channel- bzw. Multimarketing, um gleichzeitig über mehrere Kanäle Ihre Waren zu vertreiben. Wichtig hierbei ist, dass die verschiedenen Verkaufskanäle optimal aufeinander abgestimmt oder für verschiedene Zielgruppen individualisiert werden.

WAS IST DER GROSSE VORTEIL DES ONLINEHANDELS?

E-Commerce macht es den Unternehmen nicht nur einfacher neue Absatzkanäle hinzuzugewinnen, sondern auch deutlich leichter bei nur geringem finanziellem und zeitlichem Aufwand Kundenbeziehungen zu pflegen – Stichwort: Social Media.
Im Web können Händler Ihre Waren und Dienstleistungen standortunabhängig überregional bzw. länderübergreifend anbieten. Trotz der digitalen Möglichkeiten, muss dennoch eine gewisse Logistikkapazität vorhanden sein. Ein eigener Laden ist aber nicht mehr unbedingt notwendig.
Der Kaufinteressent ist nicht mehr an die von staatlicher Seite vorgegebenen Öffnungszeiten gebunden. Er kann im Web einkaufen wann er möchte.
Durch E-Commerce reduziert sich der logistische und finanzielle Aufwand für den Verkäufer erheblich, da er weder auf Dienstreise muss, noch verpflichtet ist einen Laden anzumieten.
Zudem lässt sich dank verschiedener Trackingmöglichkeiten schnell erkennen, sollte eine Marketingaktion ins Leere laufen. Bei Print-Marketing ist das dagegen äußerst schwierig, hier lässt sich nicht nachvollziehen, wie viele Menschen die Werbung tatsächlich angesehen haben.
Auch die Kapitalbindung durch vorbestellte Ware ist geringer. Dank ERP-System, Onlineshop oder Kasse, ist der Lagerbestand immer aktuell. Je nach dem, wie die Software eingerichtet wurde, bestellt sie automatisch nach, sollte sich der vorhandene Warenbestand zu Ende neigen, also ein Minimalbestand unterschritten werden.
Multichannel- bzw. Omni-Channel-Marketing lässt sich beim E-Commerce viel einfacher umsetzen.
Auch mit kleinem Budget weist die Werbung über das Web eine relativ hohe Reichweite auf. Gleichzeitig hat Online Werbung zwei deutliche Vorteile, sie kann wesentlich einfacher personalisiert und getrackt werden.
Des Weiteren bieten die verschiedenen Werkzeuge des E-Commerce (Social media, Content-Marketing usw.) die Möglichkeit mehr Kundennähe aufzubauen. Gleichzeitig kann die Außenwahrnehmung des Unternehmens viel einfacher gesteuert werden.

Die genannten Vorteile, sind nur ein kleiner Teil der Highlights und Möglichkeiten, die E-Commerce tatsächlich zu bieten hat.

DIE NACHTEILE VON E-COMMERCE

Der elektronische Handel bietet für Käufer und Verkäufer nicht nur Vorteile, sondern auch gewisse Nachteile.

Für den Aufbau einer digitalen Infrastruktur muss Zeit und Geld investiert werden und das nicht nur einmal, sondern laufend. Zumindest wenn dauerhaft erfolgreich im Web verkauft werden soll.
Die Planung und Umsetzung der digitalen Werbung verlangen ein gewisses Expertenwissen. Gleichzeitig muss regelmäßig geworben werden, um möglichst viele potenzielle Kunden zu erreichen und eine kontinuierliche Awareness im Markt zu haben.
Zwar können beim Onlinehandel potenzielle Kunden per E-Mail oder Telefon beraten werden, ein persönlicher Kundenkontakt entfällt aber völlig.
E-Commerce trägt maßgeblich zum Aussterben lokaler Geschäfte bei und sorgt auch für ein erhöhtes Verkehrsaufkommen durch die zunehmende Anzahl von Paketlieferdiensten.
Ein weiteres „Problem“ des E-Commerce ist die Daten- und Zahlungssicherheit sowie die Einhaltung von Datenschutznormen.